Er gehört zu den größten Altären im Landesmuseum Württemberg: der Lichtensterner Altar. Er stammt aus dem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Lichtenstern bei Heilbronn und ist vermutlich um 1465/70 in Niederschwaben entstanden. Aufgrund seines fragilen Erhaltungszustandes konnte das Objekt schon seit längerem nicht mehr ausgestellt werden.
Nun ist das Werk nach aufwendiger Restaurierung neu in Szene gesetzt und wieder für die Besucher des Landesmuseums Württemberg zugänglich.
Doch dafür war nicht nur viel sorgfältige Arbeit am Altar selbst erforderlich, sondern auch Überlegungen wie das Exponat sicher im nicht klimatisierten Turmraum des Museums ausgestellt werden kann. Aufgrund der schwankenden, aber meist sehr trockenen Luftfeuchtigkeit im Raum und der fehlenden Möglichkeit der Klimatisierung des gesamten Bereiches fiel die Entscheidung zugunsten einer klimatisierten Vitrine. Und was für einer!
Entstanden ist eine klimatisierte Großraumvitrine mit einer Dimension von 4 m x 4,2 m x 2,1 m und einem Gewicht von vier Tonnen, wobei alle Bauteile händisch über eine Treppe in das 2. Obergeschoss des Museums getragen werden mussten. Bereits bei der Fertigung der Vitrine musste die Breite der Turmraumtür von 1,2 m x 2 m als limitierendes Größenmaß für die Einzelbauteile berücksichtigt werden.
Nach zehn Tagen Montagezeit inkl. der Einbindung von Licht- und Klimatechnik konnte die Vitrine an das Landesmuseum Württemberg zur Installation des Lichtensterner Altars übergeben werden.